Weihnachtsbasar in Sindersfeld: Wärmende Begegnungen bei klirrender Kälte
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Hallo, mein Kirchhain, der Frank Wagner hier...
Manche Termine rutschen einem Jahr für Jahr durch – obwohl man eigentlich genau weiß: Da müsstest du endlich mal hin. So ging es mir mit dem Weihnachtsbasar in Sindersfeld. Vom Suppenfest, das mich immer wieder anlockt und das von den gleichen engagierten Frauen organisiert wird, hatte ich schon einige Male berichtet. Den Weihnachtsbasar kannte ich bisher nur vom Hörensagen – und das war durchweg positiv.
In diesem Jahr sollte es endlich so weit sein.
Der Weihnachtsbasar fand am 22. November statt – bei strahlendem Sonnenschein und echter Winterkälte. Glühweinwetter vom Feinsten. Und ja: Der Glühwein war an diesem Nachmittag auch der klare Favorit vieler Besucher.
Was ich vorfand, war weit mehr als ein klassischer Dorfbasar. Es war ein Treffpunkt, gute Laune von Stand zu Stand, der Duft von Kaffee und Gebäck in der Luft und dieses tolle Gefühl, das entsteht, wenn Menschen gemeinsam etwas auf die Beine stellen.
Organisiert wird der Sindersfelder Weihnachtsbasar vom Heimat- und Kulturverein Sindersfeld e.V., getragen vor allem von den unermüdlichen Spinnstubenfrauen, die diesem Markt seit vielen Jahren seinen ganz eigenen Charakter verleihen. Dank zahlreicher Ausstellerinnen und Aussteller gab es eine beeindruckende Vielfalt: Honig, Gewürze, Eier, Liköre (ooh, so lecker! ☺️), Dekoartikel aus Raysin, Makramee- und Holzarbeiten, Geschenkartikel, Advents- und Türkränze, Plätzchen, Marmeladen, selbstgemachtes Popcorn und sogar eine Candybar. Wer hier mit leeren Händen nach Hause ging, war vermutlich selbst schuld.
Ein echtes Highlight war die Kuchentheke: 25 verschiedene Torten, gebacken von 24 Personen, warteten auf dankbare Abnehmer (wie mich 😅). Drinnen lockte der gut geheizte Raum mit Kaffee, Kuchen – und Torten (ein kleiner, aber wichtiger Unterschied, wie ich erst nach dem Markenkauf feststellte 😑). Draußen traf man sich in der Scheune oder im Hof auf einen Glühwein oder Punsch – Gespräche inklusive – und dazu ein paar musikalische Klänge von einigen Schülerinnen und Schülern der Alfred-Wegener-Schule.
Für die Kinder gab es ebenfalls einen festen Programmpunkt: Der Besuch des Nikolaus sorgte für leuchtende Augen und war für viele der jüngeren Gäste das große Highlight des Tages.
Den geschichtlichen Hintergrund des Weihnachtsbasars (wie auch manch andere Infos) verdanke ich Isabell Kempf, die mir im Vorfeld viele Informationen geliefert hat. Der Basar startete im Jahr 2009 noch als Herbstbasar im Oktober. Erst 2016 wurde er auf den Samstag vor Totensonntag verlegt und zum Weihnachtsbasar umgewidmet. Eine Entscheidung, die sich bezahlt gemacht hat: Heute ist diese Veranstaltung die größte und wichtigste des Vereins – und ein fester Termin für viele Menschen aus Sindersfeld und der Umgebung.
Überrascht wurde ich an diesem Nachmittag ebenfalls – und zwar ganz persönlich: Isabell Kempf hatte mich im Vorfeld kontaktiert und angekündigt, dass man mir einen Scheck überreichen wolle. Der Grund?
„Wir schätzen deine Arbeit sehr und fanden, nach so vielen Jahren war es angebracht, einfach einmal Danke zu sagen – in Form einer Spende.“
300 Euro für meine Arbeit an MeinKIRCHHAIN!

Mit so einer hohen Summe hatte ich absolut nicht gerechnet. Und ja – diese Geste ging mir wirklich nahe. Denn auch wenn ich wirklich gerne diesen Blog betreibe, ist es immer mit zeitlichem und auch finanziellem Aufwand verbunden. Denn für meine Berichte und Veranstaltungsfotos werde ich im Grunde von niemandem bezahlt. Es ist eher selten, dass sich mal jemand ein Bild im Bildershop oder ich für meine Berichterstattungen in irgend einer Form honoriert werde. Umso mehr habe ich mich über diese Geste gefreut und sende jetzt meinerseits den "Spinnstubenfrauen" und dem HuK Sindersfeld dafür ein einfaches und aufrichtiges DANKE!
Aber zurück zum Basar: Dessen Erlös kommt nämlich – wie in jedem Jahr – einem wirklich guten Zweck zugute. Worauf genau die Spenden in diesem Jahr verwendet werden, will der Verein bei der nächsten Jahreshauptversammlung entscheiden.
Mein persönliches Fazit
Es war höchste Zeit, diesen Weihnachtsbasar endlich einmal selbst zu besuchen. Wer echtes Dorfleben erleben will, wer Atmosphäre statt Massenware sucht und wer sehen möchte, wie stark Gemeinschaft sein kann – der sollte sich den Weihnachtsbasar in Sindersfeld für die kommenden Jahre ganz fest vormerken.
Mein Dank gilt noch einmal dem Heimat- und Kulturverein Sindersfeld e.V. und besonders den Spinnstubenfrauen – und die wiederum, bedanken sich bei der Feuerwehr Sindersfeld für ihre Unterstützung sowie Herrn und Frau Rhiel, die ihren Hof für diese Veranstaltung zur Verfügung stellen und diesen besonderen Rahmen ermöglichen.
Ich komme garantiert wieder – auch ohne dass ein Scheck winkt... Hauptsache es gibt genug "Schnubbsi's Eggnog" 😉
Text und Fotos: Frank Wagner
Redaktionelle Aufbereitung: Frank Wagner























