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Brießelstraße: Kommen die "Haifischzähne"?

Die Brießelstraße und der Steinweg sind – und das scheint noch nicht bei jedem angekommen – schon vor über einem Jahrzehnt in eine Tempo-30-Zone umgewandelt worden. Und in einer solchen Zone gilt – und auch das scheint nicht jedem bewusst zu sein – generell Rechts vor Links. Dummerweise erwecken die beiden Straßenzüge – im Gegensatz zu vielen Tempo-30-Zonen in Wohnvierteln – durch ihr Erscheinungsbild den Charakter einer Vorfahrtsstraße. Und so wird häufig und gerade an schlecht einsehbaren Ecken die Vorfahrtsregelung missachtet.


Die Bürgerliste Kirchhain hat nun einen Antrag eingereicht, mit dem sie nach eigener Aussage die Situation etwas entschärfen möchte. Denn sie sieht einen Teil der Ursachen darin, dass Verkehrsteilnehmern schlichtweg nicht bewusst ist, wo ein Rechts-vor-links-Gebot besteht und wo nicht. Denn an manchen Stellen werden Kreuzungen einfach übersehen (Ecke Gemüsehändler, unterhalb von Café Noll) oder irrtümlich für eine nicht vorfahrtsberechtigte Ausfahrt aus einem verkehrsberuhigten Bereich gehalten. So etwa an der Ecke Brießelstraße/Hinterm Kirchhof, wo eine zusätzliche rote Einfärbung des Pflasters häufig zu Missverständnissen und Hupkonzerten führt.


Als Lösung schlägt die BLK in ihrem Antrag die Anbringung sogenannter "Haifischzähne" vor – ein Verkehrzeichen, dass mit der Novellierung 2020 in die StVO aufgenommen wurde. Diese Fahrbahnmarkierungen in Form von weißen Dreiecken sollen per Definition eine Wartepflicht hervorheben, die aufgrund einer Rechts-vor-links-Regelung besteht.



In der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Mobilität und Infrastruktur (UMI) wurde über den Antrag beraten. Bürgermeister Hausmann, teilte mit, dass man sich in der Verwaltung bereits mit der Materie beschäftigt hätte, da von mir dazu ja auch in den vergangenen Jahren immer wieder Vorschläge eingebracht wurden und man hege die Absicht, in diesem Jahr auch tatsächlich solche Bodenmarkierungen anzubringen, sobald das Wetter dafür geeignet sei.

Aus den Reihen der SPD kam Zuspruch für diesen Vorschlag – verbunden mit dem Hinweis, solche Markierungen nicht nur an den Gefahrenpunkten, sondern dann auch konsequent an allen Kreuzungen in der Brießelstraße und dem Steinweg anzubringen, wo eine Vorfahrt beachtet werden muss (was aber auch so im Antrag der BLK steht).

Skepsis herrschte auf der Seite der CDU, denn hier sah man die Maßnahme als unbedeutende "Flickschusterei". Eine Maßnahme, welche die Situation nicht verbessern würde. Stattdessen sollte man den Bereich so umgestalten und sanieren, dass gar nicht erst der Eindruck einer Vorfahrtsstraße entstehe und Verkehrsteilnehmer automatisch langsamer fahren.


Am Ende der Abstimmung stimmten sechs von acht Ausschussmitgliedern für den Punkt. Eine weitere Maßnahme, bei der die Tempo-30-Zone durch große Bodenmarkierungen optisch besser als solche hervorgehoben werden sollte, fand im Gegensatz dazu bei einer Ja-, vier Nein-Stimmen und einer Enthaltung keine Mehrheit im Ausschuss.


Am 27. März wird die Stadtverordnetenversammlung abschließend über den Antrag der Bürgerliste abstimmen.


 

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